5. EUFEP-Kongress

Schwerpunkt: Krebsprävention

12. und 13. Oktober 2011
Krems

Das Programm steht dieses Jahr ganz im Zeichen der Krebsprävention und wirft die Frage "Krebsprävention - ungenutzte Möglichkeiten oder leere Versprechen?" auf.

Zielgruppe von EUFEP sind alle EntscheidungsträgerInnen im Gesundheitswesen, wie ÄrztInnen, GesundheitspolitikerInnen, GesundheitswissenschaftlerInnen, sowie all jene, die an Krebsprävention interessiert sind. Die Veranstaltung ist für alle Berufsgruppen offen.

Im Rahmen der Veranstaltung findet auch heuer wieder ein Workshop für JournalistInnen statt, der zur vertieften Auseinandersetzung mit evidenzbasierter Krebsprävention dienen soll.

Das Programm bietet den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, Kenntnisse über die evidenzbasierte Prävention von Krebs zu erwerben bzw. zu erweitern und einen Einblick in länderspezifische und globale Ansätze zu gewinnen.

Mit mehr als 3 Millionen Neuerkrankungen und 1,7 Millionen Todesfällen pro Jahr, stellt Krebs die zweithäufigste Todes- und Morbiditätsursache in Europa dar. In Österreich erkranken jährlich etwa 36.000 Menschen an Krebs. Vor diesem Hintergrund gewinnt Krebsprävention immer mehr an Bedeutung und ist zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig innerhalb der Medizin geworden. Vor allem Krebs-Früherkennungsuntersuchungen (Krebs-Screening) sind ein wesentlicher Bestandteil moderner Präventionsmedizin. Wissenschaftlich ist der Nutzen von Krebsprävention jedoch nicht unumstritten. Studien belegen, dass Krebsprävention mitunter auch mehr Schaden als Nutzen verursachen kann.

Evidenzbasierte Krebsprävention im 21. Jahrhundert sieht sich mit zwei Herausforderungen konfrontiert: Einerseits werden Maßnahmen, die eine klare Reduktion des Krebsrisikos versprechen, nur von einer Minderheit der Bevölkerung angenommen - andererseits werden Interventionen beworben und durchgeführt, die durch Überdiagnose und nicht notwendige Behandlungen zu mehr Schaden als Nutzen führen.

Vor diesem Hintergrund steht das diesjährige Programm von EUFEP 2011 ganz im Zeichen der Krebsprävention und wirft die Frage "Krebsprävention - ungenutzte Möglichkeiten oder leere Versprechen?" auf. Teilnehmer erwerben bzw. erweitern Kenntnisse über die evidenzbasierte Prävention von Krebs und gewinnen einen Einblick in länderspezifische und globale Ansätze.

Die Kongress-Themen:

  • Nationale und internationale Strategien im Kampf gegen Krebs
  • Möglichkeiten der Krebsprävention
  • Schaden und Nutzen von Krebsscreenings
  • Evaluation von Krebspräventionsprogrammen
  • Konsumenteninformationen zu Krebsprävention und Screenings
  • Gesundheitsökonomische Aspekte im Bereich evidenzbasierter Krebsprävention

Tag 1

12. Oktober 2011

09:00 - 09:30

 

Eröffnung und Begrüßung

09:30 – 11:00

 

Plenum I: The burden of disease and international strategies to fight cancer

 

 

Moderation: Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH

 

 

1. Dr. Rolando Herrero, MD, PhD, Prevention and Implementation Group Early Detection and Prevention Section International Agency for Research on Cancer, World Health Organisation, Lyon, Frankreich
„Cancer control policies, plans and programmes: WHO perspective"

 

 

2. Dr.in Marjetka Jelenc, MD, PhD, National Institute of Public Health, Ljubljana, Slowenien
"European Partnership for Action against Cancer"

 

 

3. Dr.in Michaela Girgenrath, Bundesministerium für Gesundheit, Deutschland
„Der deutsche Krebsplan unter besonderer Berücksichtigung der Handlungsfelder Krebsfrüherkennung und Stärkung der Patientenorientierung”

 

 

Forum: Diskussion mit allen Mitgliedern des Plenums und Publikums

11:00 – 11:30

 

Kaffeepause

11:30 – 12:45

 

Session 1a: Konfrontation – Prostatakarzinom Screening

 

 

Moderation: Prim Dr. Johannes Püspök

 

 

1. Primar Dr. Wolfgang Loidl, Barmherzige Schwestern, Linz, Österreich
„Prostatavorsorge, Früherkennung, PSA Hysterie – Männer zwischen Ignoranz und Beunruhigung“

 

 

2. PD Dr. Stefan Lange, IQWIG, Köln, Deutschland
„Nutzen und Schaden von PSA Screening“

 

 

Session 1b: Krebs und Ernährung

 

 

1. Mag.a Karin Eger, Wiener Gebietskrankenkasse, Abteilung Gesundheitspolitik und Prävention, Österreich
„Brustkrebs-Früherkennung im Spannungsfeld zwischen Evidenz und Realität”

 

 

2. Prof.in Dr.in Beate Wimmer Puchinger, Wiener Frauengesundheitsbeauftragte, Österreich
„Brustkrebs-Früherkennung: Die informierte Frau?!”

12:45 – 14:15

 

Mittagessen

14:15 – 15:30

 

Session 2a: Konfrontation – Mammographie-Screening

 

 

Moderation: Martin Sprenger, MD, MPH

 

 

1. Karsten Juhl Jørgensen, The Nordic Cochrane Centre, Kopenhagen, Dänemark
„Does screening for breast cancer reduce mortality from the disease?”

 

 

2. Prof. Dr. Wolfgang Buchberger, TILAK, Innsbruck, Österreich
„Ergebnisse des Tiroler Mammographieprogramms“

 

 

Session 2b: Clinical Prevention: Bewegung und Krebsprävention

 

 

Moderation: Prof. Dr. Norbert Bachl

 

 

1. DIin Dr.in Barbara Wessner, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien, Österreich
„Sport, oxidativer Stress und Tumorinzidenz: Sind hier Antioxidantien nötig?“

 

 

2. Univ. Doz. Dr. Günther Neumayr, Praxis Univ. Doz. Dr. Neumayr, Innere Medizin/Kardiologie/ Sportmedizin, Lienz, Österreich
„Positiver Einfluss von Bewegung auf die Karzinogenese“

15:30 – 16:00

 

Kaffeepause

16:00 – 17:15

 

Session 3a: Dickdarmkrebsscreening

 

 

Moderation: Dr.in Kylie Thaler, MPH

 

 

1. Prof.in Nea Malila, PhD, University of Tampere, Tampere School of Public Health, Finnland
„Results of the Finnish Colon Cancer Screening Program”

 

 

2. Prof. Dr. Hermann Brenner, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Deutschland
„Wirksamkeit der Koloskopie in der Darmkrebsvorsorge: Ergebnisse epidemiologischer Studien aus Deutschland“

 

 

Session 3b: Evaluation von Krebspräventionsprogrammen

 

 

Moderation: Mag. Ludwig Grillich

 

 

1. Geoffrey Fong, PhD, University of Wateloo, Kanada
"The International Tobacco Control Policy Evaluation Project"

 

 

2. Prof. François Alla, MD, PhD, Public health school, Universität Nancy, Frankreich
„Evaluation of the first French Cancer Plan – Lessons to learn for prevention”

15:30 – 18:00

 

Workshop für JournalistInnen

ab 19:00                           

 

Abendveranstaltung

 

Tag 2

13. Oktober 2011

09:15 – 10:45

  

Plenum II: Cancer Screening: Sense and Persuasion?

 

 

Moderation: Stefan Löffler

 

 

1. Prof. Dr. James Dillard, Pennsylvania State University, USA
“The Persuasive Influence of Emotion in Cancer Prevention and Detection”

 

 

2. Dr. Eldon Spackman, PhD, Centre for Health Economics, University of York, UK
“Health economics of preventative medicine: Is an ounce of screening worth a pound (1.15 EUR)?"

 

 

3. Sue Ziebland, BA (Hons) MSc, University Reader in Qualitativer Health Research, University of Oxford, UK
“Decisions and reflections on cancer screening: Patients perspectives from www.healthtalkonline.org

 

 

Forum: Diskussion mit allen Mitgliedern des Plenums und Publikums

10:45 – 11:15 

 

Kaffeepause

11:15 – 12:30 

 

Session 4a: Decision Aids

 

 

Moderation: Univ.-Prof.in Dr.in Èva Ràsky

 

 

1. Dr.in Brigitte Piso, MPH, Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment
„Methoden und Herausforderungen der Erstellung einer evidenz-basierten Entscheidungshilfe zur HPV Impfung“

 

 

2. Dr.in phil. Britta Lang, MSc, Deutsches Cochrane Zentrum, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
"Entscheidungshilfen und Medizin 2.0 - welche Formen des Wissenstransfers braucht der Patient von Morgen?"

 

 

Session 4b: Gesundheitsökonomie

 

 

Moderation: Mag. Klaus Schuster, MSc, MBA

 

 

1. Dr. Lesley Rushton, School of Public Health, London, Department of Epidemiology and Biostatistics, UK
"Toward risk reduction: predicting the future burden of occupational cancer"

 

 

2. PD Dr. Matthias Schwenkglenks, MPH, Institute of Parmaceutical Medicine, Universität Basel und Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich, Schweiz
“Gesundheitsökonomische Überlegungen zur Früherkennung des Prostatakarzinoms“

12:30 – 14:15

 

Mittagessen

13:15 – 14:15

 

Posterpräsentation

14.15 - 15.30

 

Session 5: Vermeidbare Risikofaktoren

 

 

Moderation: Dr.in Anna Glecher

 

 

1. Dr.in med. Kathryn Hoffmann, MPH, Medizinische Universtiät Wien, Österreich
„Tabakrauch als bedeutendster einzelner vermeidbarer Risikofaktor für Krebserkrankungen - Klare Evidenzen für Handlungsfelder und -strategien in Österreich”

 

 

2. OA Assoz.-Prof. Priv-Doz. DI rer nat tech. Dr. med. univ. Hans-Peter Hutter, Institut für Umwelthygiene, Universität Wien, Wien, Österreich
"Krebs und Umwelt - Möglichkeiten der Verhaltens- und Verhältnisprävention anhand aktueller Beispiele"

 

 

Session 5b: Konsumenteninformation

 

 

Moderation: Ingeborg Beunders, MAS, MBA

 

 

1. Dr.in Anke Steckelberg, Universität Hamburg, Deutschland
„Evidenzbasierte Patienteninformation – Ausweg aus der fremdverschuldeten Unmündigkeit“

 

 

2. Hazel Thornton, Hon. DSc, Honorary Visiting Fellow, Universität Leicester, UK
„Informed Decision Making – what citizens need to know”

15:30 – 16:00

 

Kaffeepause

16:00 – 17:15

 

Session 6: Multiorgan Screening

 

 

Moderation: Dr. Franz Piribauer, MPH

 

 

1. Priv.-Doz. Dr. med. Dipl.-Phys. Wolfgang Luboldt, MD, MSc,Stiftung Multiorgan Screening, München, Deutschland
„Multiorgan Screening with PET/CT: All-in-one?“

 

 

2. Dr. Klaus Koch, IQWIG, Köln, Deutschland
„Multiorgan Screening: Mehr Nutzen als Schaden?“

 

 

Session 6b: Krebs und Ernährung

 

 

Moderation: Mag.a Christina Kien

 

 

1. Prof. Dr. Rudolf Kaaks, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Deutschland
„Diet and Cancer - results from the EPIC study“

 

 

2. Dipl.-Oecotroph.in Nadine Wagner, Institut für Ernährungspsychologie, Universität Göttlingen, Deutschland
„Psychologische Steuerung des Essverhaltens“

ab ca. 17:15         

 

Verabschiedung - Ende der Veranstaltung

 

Programm Download

Referenten

Als Vortragende bei EUFEP 2011 wurden wieder renommierte österreichische und internationale ExpertInnen eingeladen, ihre Erfahrungen und Ideen zu präsentieren.

ALLA François 
BUCHBERGER Wolfgang
BRENNER Hermann
DILLARD James
EGER Karin
FONG Geoffrey
GIRGENRATH Michaela
HERRERO Rolando
HOFFMANN Kathryn
HUTTER Hans-Peter
JELENC Marjetka
JØRGENSEN Karsten Juhl
KAAKS Rudolf
KOCH Klaus
LANG Britta
LANGE Stefan
LOIDLWolfgang
LUBOLDT Wolfgang
MALILA Nea
NEUMAYR Günther
PISO Brigitte
POSCH Waltraud
RUSHTON Lesley
SCHWENKGLENKS Matthias
SPACKMAN Eldon
STECKELBERG Anke
THORNTON Hazel
WAGNER Nadine
WESSNER Barbara
WIMMER-PUCHINGER Beate
ZIEBLAND Sue

Veranstaltungsort

Kloster Und
Das Kloster UND in Krems blickt auf eine fast 400-jährige Geschichte zurück. Heute erlebt man an diesem geschichtsträchtigen Ort Genuss, Life-Style, Kunst und Kultur. Diese einzigartige Location ist ein Ereignis für sich: Das Restaurant Mörwald im UND, die Weinhandlung Noitz und das eindrucksvolle Kirchenschiff bieten eine erstklassige Möglichkeit für diverse Veranstaltungen. Nähere Informationen zum Kloster Und finden Sie unter www.klosterund.at.

Krems an der Donau, Wachau
Die herrliche Wachau (Weltkulturerbe) wird den Rahmen für einen unvergesslichen Abend bilden.

 

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