Das erste Gesundheitsnetzwerk in Niederösterreich im Melker Alpenvorland ist seit 1. September in Betrieb und wurde nun offiziell eröffnet. Das Gesundheitsnetzwerk Melker Alpenvorland besteht aus fünf Netzwerkpartnern an den Standorten Bischofstetten, Kirnberg, St. Leonhard/Forst, Hürm, Kilb und Texingtal. Gemeinsam setzen Land NÖ, Österreichische Gesundheitskasse und Ärztekammer NÖ einen weiteren Schritt für die Gesundheitsversorgung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher.
„Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein in der Gesundheitsversorgung für die Menschen in Niederösterreich. Wir stärken damit die wohnortnahe Gesundheitsversorgung für fast 16.000 Menschen in der Region des Alpenvorlands. 5 Kassenplanstellen für Allgemein Medizinerinnen sind ab sofort für die Patientinnen und Patienten bereit. Damit ist das erste niederösterreichweite und zugleich das größte Gesundheitsnetzwerk Österreichs in Betrieb“, so NÖGUS Vorsitzender und Landesrat Martin Eichtinger.
„Unterschiedliche Modelle für unterschiedliche Regionen – das ist genau das, was die Menschen in Niederösterreich von einer Gesundheitsversorgung brauchen. Deshalb wird es künftig ein Nebeneinander von klassischen Hausärztinnen und Hausärzten, Gruppenpraxen sowie Primärversorgungszentren und -netzwerken geben. Mit dem Netzwerk Melker Alpenvorland sind wir nun endgültig in dieser neuen Ära der hausärztlichen Versorgung angekommen. Die Bevölkerung profitiert von längeren Öffnungszeiten, mehr Patientenservice und einem größeren Gesundheitsangebot. Unsere Ärztinnen und Ärzte können im Team arbeiten und sich besser austauschen. Gemeinsam mit unseren Partnern, dem Land NÖ und der Ärztekammer NÖ, stellen wir damit Top-Versorgung in der Region bereit“, betont Petra Zuser, Landesstellenleiterin der Österreichischen Gesundheitskasse.
Auch Dr. Christoph Reisner, MSc, Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich, zeigt sich erfreut, dass die zahlreichen Gespräche mit den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten zu einem positiven Abschluss gekommen sind: „Das erste Primärversorgungsnetzwerk stellt eine Bereicherung für die Bevölkerung vor Ort dar. So sind beispielsweise die Wege zwischen den Ordinationen besonders kurz. Im Schnitt dauert es nur wenige Minuten Fahrzeit, um von einer der fünf Ordinationen zu einer anderen zu gelangen. Dazu kommen Öffnungszeiten von 50 Stunden pro Woche ohne Urlaubsschließung und Bereitschaftsdienste an allen Wochenenden und Feiertagen über das gesamte Jahr hindurch. Ich bedanke mich bei den Kolleginnen und Kollegen, die diesen innovativen Weg gehen und wünsche ihnen für die Umsetzung alles Gute!“
Alle Praxen innerhalb von 15 Minuten erreichbar
An den fünf Standorten sind zukünftig Allgemeinmediziner, Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, Ordinationsassistenten, Logopäden, Psychotherapeuten, Diätologen, Hebammen, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten sowie mobile Dienste und Case- und Care Manager vertreten. Das Netzwerk an Gesundheitsprofis bringt den Menschen einige Vorteile: Von Montag bis Freitag haben in der Zeit von 7.00 Uhr bis 12.00 Uhr mindestens zwei Standorte und von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr mindestens ein Standort. Damit ist eine Erreichbarkeit von 7.00 Uhr bis19.00 Uhr gewährleistet. Am Freitagnachmittag rotieren die Standorte mit den Öffnungszeiten. Zusätzlich übernehmen jene Standorte, welche am Vormittag geöffnet haben, auch telefonische Bereitschaftsdienste von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr.
Gesundheitsnetzwerke und Gesundheitszentren
Bisher gibt es bereits Gesundheitszentren in St. Pölten, Böheimkirchen und Schwechat. „Das erste Gesundheitsnetzwerk ist ein wichtiger Schritt für eine umfassende und professionelle Gesundheitsversorgung. Unser gemeinsames Ziel in Niederösterreich ist es, die bestmögliche wohnortnahe medizinische Versorgung für die Menschen in der Region zu sichern. Bei allen Maßnahmen steht die Gesundheit jeder und jedes Einzelnen im Mittelpunkt“, wird unisono betont.
Foto: Dr. Max Wudy Kurienobmann-Stellvertreter niedergelassene Ärzte, Ärztekammer für NÖ, Dr. Petra Zuser Leiterin der Landesstelle NÖ der ÖGK, Landesrat und NÖGUS Vorsitzender Dr. Martin Eichtinger, Dr. Kurt Weissenborn (Kilb), Dr. Alexandra Perchthaler (Bischofstetten), Dr. Hansjörg Fedrizzi (Kirnberg/Mank, St. Leonhard/Forst), Landtagsabgeordnete Kathrin Schindele, Dr. Andreas
Winter (Texing) und Dr. Markus Kern (Hürm).
Foto: NÖGUS
Presse-Rückfragen: Christine Haiderer
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