Land NÖ startet Initiative "Landarzt"

Paket umfasst Sofort-Maßnahmen und Struktur-Maßnahmen

 

Das Thema Gesundheit und dabei die Aufrechterhaltung der ärztlichen Versorgung in den Regionen sei den Menschen sehr wichtig, und dies sei auch ein klarer Auftrag für die Politik, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Dienstag, im Zuge einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten.

Gemeinsam mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrat Ludwig Schleritzko gab sie dabei den Startschuss für die "Initiative Landarzt Niederösterreich".

Zur aktuellen Ausgangslage stellte Mikl-Leitner fest, dass "die medizinische Versorgung in Niederösterreich auf höchstem Niveau" liege. Sie verwies dabei u. a. auf das flächendeckende Netz der 27 Landeskliniken in allen Regionen Niederösterreichs sowie die flächendeckende Versorgung im niedergelassenen Bereich. So gebe es derzeit 770 Kassenverträge im niedergelassenen Bereich, davon seien fünf Stellen derzeit nicht besetzt. Dies sei zwar weniger als ein Prozent, aber dennoch sei dieses eine Prozent "ein klares Signal, hier Maßnahmen zu setzen und vorausschauend zu handeln", betonte Mikl-Leitner.

Diese umfassen "ein Sofort-Maßnahmenpaket" und ein "Struktur-Maßnahmenpaket", informierte sie: "Wir wollen damit Vorreiter sein und damit auch zeigen, dass wir die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen."

Das Sofort-Maßnahmenpaket umfasse vor allem drei Punkte, so Mikl-Leitner weiters. Zum ersten gebe es dabei eine "Landarzt-Garantie". D. h., für nicht besetzte Landarztpraxen werden seitens der Landeskliniken-Holding Ärztinnen und Ärzte bereitgestellt. Zum zweiten wird es für jene Allgemein-Mediziner, die als Landarzt einspringen, Einstiegsprämien von bis zu 50.000 Euro für die Modernisierung der Praxen geben. Und zum dritten können Landärzte in Zukunft bei schwierigen Einsätzen Unterstützung etwa durch Rettungsorganisationen anfordern.

Im Zuge der Struktur-Maßnahmen will man den Vollausbau der Landsteiner-Universität bis zum Jahr 2020 abgeschlossen haben. Weiters fordert man seitens des Landes Niederösterreich von der Bundesregierung, die Studienplätze für Medizin aufzustocken. Darüber hinaus werde man auch die Initiative des Landes, junge Menschen auf die Eingangstests des Medizin-Studiums vorzubereiten, weiter ausbauen, und ab Sommer 2018 werden mindestens 60 Lehrpraxis-Stellen für eine praxisnahe Ausbildung zur Verfügung stehen.

zur Presseaussendung